Betreuer- (on) Tour II
Der zweite Teil der Betreuertourchronik (Samstag auf der Alm)
Rasend schnell und hoch hinaus!
Betreuertour-Chronik Teil 2
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Der Tag nach der ersten Nacht in der Schützenhalle Wiemeringhausen war, wie schon gesagt, da man schon früh von Gesprächsfetzen und Flaschengeklirr geweckt wurde. Nach lecker Frühstück konnte man so nach und nach durchhören, was am heutigen Tage auf dem Programm stand. Die Ettelsberg-Hütte, besser bekannt als “Siggis Hütte“, so sollte das Ziel heißen, das wir im Laufe des Mittags erreichen sollten. „Siggis Hütte“ war bei den meisten Betreuern von den verschiedensten Gruppenfahrten (Kegeltour, Mannschaftsfahrten et cetera) schon ein Begriff. Allzu gerne erinnerte man sich an das Getränk in den kleinen Gläschen, bei dem kurz vor dem Verzehr noch mal eben die Brennerflamme drüber ging. Aber noch war es nicht so weit. Dass wir aber „so früh“ wach waren, erwies sich aber eigentlich als glücklicher Zufall, sodass wir nicht im Schlaf überrascht wurden, sondern schon das lecker Frühstück einnahmen, als ein Traktor mit Hinterlader vorfuhr, von dem zwei Junglandwirte (?) stiegen, die sich lediglich einen Stehtisch für ihre abendliche Festlichkeit in einem nahe gelegenen Ortsteil (Hinterecken ?) holen wollten, zu dem sie uns
auch freundlicher weise einluden. Nachdem einige die Reste des Frühstücks wegräumten warteten wir auf unsere Transportmittel. Aber das sollte auch noch ein wenig dauern. Denn die Taxen, die uns nach Willingen transportieren sollten, brachten scheinbar noch gerade andere Gäste zu ihren Zielen. Man muss aber auch dazu sagen, dass wir wahrscheinlich auch (wie wohl viele andere auch) die
Hauptstoßzeit gewählt haben, um ein Taxi zu erwischen. Aber egal. Wir hatten ja noch kühle Getränke; und so verkürzten uns die leckeren Pur- und Mischgetränke und Witzeleien (In New Orleans darf im Radio nicht mehr der Song „die Wanne ist voll“ gespielt werden) die Wartezeit. Und auch der Spielmannszug-Klassiker „The Little Elephant Walk“ trug dazu bei (vor allem die zweite Stimme). Kurz bevor die Taxen eintrafen, traf auch der letzte Teilnehmer ein, sodass wir jetzt mit einer 25-Mann starken Truppe komplett waren. Die „verlorene“ Zeit wurde allerdings ganz bestimmt wieder von den ortskundigen Taxifahrern und PS-starken Taxen wettgemacht. Es war wie „fliegen auf Rädern“. Am Sessellift in Willingen angekommen, bestiegen wir die Zwei-Sitz-Gondeln, die uns zu besagter Hütte führen sollte, bei einem Wetter, bei dem man gut beraten war, wenn man ein Jäckchen, einen Schal oder ähnliches dabeihatte; aber leider nicht jeder war gut beraten. Nach etwa einer fünfzehnminütigen (et können auch mehr gewesen sein) Fahrt an „Siggis Hütte“ angekommen erwartete uns auf dem Berg das schönste Nieselwetter. Und so flohen wir, wie wir aus den Gondeln ausstiegen, in einer langen Reihe durch unter die Dächer der Hütte, die man sich vorstellen muss wie ein Schützenfestzelt auf Steinboden und ohne Seitenwände. Unter diesen Dächern tummelten sich bereits so viele Leute, wie die Grundfläche der Dächer fassen konnte (da waren sie, die Gäste, die die Taxen vor uns hier her gebracht hatten). Und dann kamen wir: in besagter Schlange wurschtelten wir uns durch das Gedränge – erste Flirtversuche passierten schon da - und gelangten schließlich an einen Tisch am Rande des Unterstandes. Das war insofern für uns ungünstig, als der Schlagregen dann passend in unsere Richtung flog. Aber uns harten Betreuern zog dieses Wetter scheinbar irgendwie an, denn es heißt ja schon an anderer Stelle“…und seh´n wir mal ´ne Pfütze, dann steh´n wir gleich im Hemd“. Anders kann man sich, glaub´ ich, nicht erklären, wie man sich eine solche Position aussuchen konnte. … und so rangen unsere jeweiligen Körperteile, die dem regen entgegen gehalten wurden, mit einer jeden Betreuerkehle um die feuchteste Stelle am/im Körper. So nach und stieg bei allen die Stimmung. Die angeschafften und geleerten Fässchen taten ihren Dienst (für diesen Preis konnte man das auch wohl verlangen!!!). Das machte uns immer mutiger und schon bald hatten wir mit unseren geschmetterten Liedern die Show im Sack. Unsere Sangeskünste und Tabledance-Einlagen zogen die umstehenden Leute in den Bann; Faszination über unsere Textsicherheit machte sich bei den Umstehenden breit (gerade bei „Gorwürd´ge Königin“, das wie so oft sehr marschhaftig rüberkam). Schließlich trafen wir noch Bekannte aus unserer Heimat: die weibliche Belegschaft einer Arztpraxis hatte ebenfalls den Weg auf die Alm gefunden. Wie klein die Welt doch ist!.... (wird fortgesetzt)
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